Sachsen und Tschechien vertiefen Zusammenarbeit in Naturschutz und Geologie

Zwei weitere sächsisch-tschechische Projekte bestätigt

Im Rahmen des grenzübergreifenden Kooperationsprogramms Freistaat Sachsen – Tschechische Republik 2014 - 2020 können weitere zwei Projekte umgesetzt werden.


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Der Begleitausschuss des Programms bestätigte in dieser Woche die sächsisch-tschechischen Gemeinschaftsprojekte, die mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro von der Europäischen Union gefördert werden. Gastgeber für die Sitzung des binationalen Gremiums war das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in der tschechischen Hauptstadt Prag. Dieser Sitzungsort unterstreicht die gute Zusammenarbeit beider Nachbarländer.

„Das Kooperationsprogramm trägt dazu bei, dass unsere Region weiter zusammenwächst. Mit den nun genehmigten Projekten sind die Fördermittel des Programms fast vollständig ausgeschöpft. Es freut mich zu sehen, dass das Programm im gemeinsamen Grenzraum so gut angenommen wird“, so Staatsminister Thomas Schmidt.

Ein bestätigtes Projekt befasst sich mit der grenzübergreifenden Erhaltung und Wiederherstellung der Biodiversität und des Bodens sowie der Förderung von Ökosystemdienstleistungen einschließlich Natura 2000 und grüner Infrastruktur.

Die Gemeinden Polevsko und Okrouhlá, die Stadt Bernstadt auf dem Eigen, der Verein „LEBENs(T)RÄUME e. V.“ aus Ebersbach-Neugersdorf und die Entwicklungsgesellschaft Niederschlesische Oberlausitz mbH aus Görlitz beschäftigen sich mit der Verbesserung der Lebensbedingungen von Bienen. In ihrem Projekt „Mit den Bienen zu den Nachbarn fliegen“ werden in den beteiligten Kommunen Grünflächen aufgewertet und nachhaltig gepflegt, um so neue Lebensräume für Insekten und Kleinsäuger zu schaffen. Außerdem werden grenzübergreifende Maßnahmen zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten umgesetzt. Die Europäische Union unterstützt das Vorhaben mit rund 430 000 Euro.

Ein weiteres Projekt verbessert die institutionellen Kapazitäten von öffentlichen Einrichtungen und unterstützt eine effiziente öffentliche Verwaltung. Das „Grenzüberschreitende Experten- und Frühwarnsystem für Georisiken im Elbsandsteingebirge“ wird von der TU Bergakademie Freiberg, der Karlsuniversität Prag, dem Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, dem Landratsamt Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge, dem Landesamt für Straßenbau und Verkehr und der Nationalparkverwaltung Böhmische Schweiz in Krásná Lípa aufgebaut. Dadurch können Georisiken im Elbsandsteingebirge und in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz besser analysiert und Gefahrensituationen vermieden werden. Die Europäische Union unterstützt das Vorhaben mit rund 750 000 Euro.

Bis zum Jahr 2020 stehen für grenzübergreifende Projekte in den Bereichen Hochwasser-, Brand- und Katastrophenschutz, Schutz und Erhaltung des gemeinsamen Natur- und Kulturerbes, Tourismus, Bildung, interkultureller Dialog und partnerschaftliche Zusammenarbeit sowie für Maßnahmen zur Umsetzung des Programms insgesamt 186 Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel stammen aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und aus nationalen Beiträgen der beiden Nachbarländer.

Seit Programmstart im Juli 2015 werden damit bereits 119 grenzübergreifende Projekte mit rund 143,2 Millionen Euro aus den zur Verfügung stehenden Mitteln finanziert.

Informationen zum Kooperationsprogramm und Beratungsangebote zu den Förderbedingungen:

www.sn-cz2020.eu 

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