Weltklimakonferenz: geprüft und für gut befunden

COP 23 erhält offizielle EMAS-Validierungsurkunde für nachhaltige Ausrichtung

Die COP 23 in Bonn ist als erste Weltklimakonferenz offiziell als umweltfreundlich zertifiziert. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks und Ovais Sarmad, Vize-Exekutivsekretär des UN-Klimasekretariats nahmen heute die entsprechende EMAS-Validierungsurkunde entgegen.


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Mit der Urkunde wird dem Veranstaltungsmanagement die erfolgreiche und umweltfreundliche Ausrichtung der COP 23 bestätigt. Das Veranstaltungsmanagement hatte bereits ab dem Planungsstart vor elf Monaten auf die konsequente Vermeidung von Umweltbelastungen hingearbeitet und dies in der vorgeschriebenen Umwelterklärung dokumentiert.

Hendricks: "Es ist uns gelungen, die Klimakonferenz umweltfreundlich und nachhaltig auszurichten. Das ist ein wichtiges Signal für eine Konferenz, bei der es nicht nur auf das Verhandeln, sondern auch auf das Handeln ankommt. Natürlich gibt es in manchen Bereichen Luft nach oben – die Lernkurve hat mit dieser COP gerade erst begonnen. Ich würde sehr empfehlen, EMAS als Maßstab für künftige klimafreundliche Klimakonferenzen zu nutzen."

Sarmad: "Ich möchte mich bei der Bundesregierung und meinen Mitarbeitern dafür bedanken, dass sie die UN-Klimakonferenz 2017 so engagiert vorangetrieben haben und den Ehrgeiz hatten, diese zur grünsten COP zu machen, die es je gab. Die EMAS-Zertifizierung ist keine Selbstverständlichkeit. Ich glaube, dass wir die zukuenftige Messlatte für die Nachhaltigkeit solcher grossen UN-Konferenzen damit deutlich hoeher gelegt haben. Ich bin mir sicher, dass sich viele Menschen davon inspirieren lassen werden."

EMAS steht für "Eco Management and Audit Scheme". Alle Ziele und Maßnahmen sind in der Umwelterklärung dokumentiert. Sie wurden von einem Umweltgutachter mehrere Tage vor Ort geprüft und schließlich bestätigt: Schwerpunkte sind die Abfallvermeidung und die strikte Mülltrennung, eine klimafreundliche Verpflegung, ein attraktiver öffentlicher Personennahverkehr, klimaneutrale Shuttleservices sowie umweltverträgliche und wieder verwendbare Materialien auch bei den temporären Bauten. Energieversorgung und Wasserverbrauch gehören ebenfalls zu den im Nachgang zu überprüfenden Kennzahlen.

Nicht zu unterschätzen sind auch die 650 freiwilligen Helfer, die in allen COP 23-Umweltfragen geschult wurden. Sie weisen zum Beispiel auf die fast 50 Trinkwasserbrunnen hin, aus denen die Teilnehmer immer wieder ihre COP 23-Trinkflaschen auffüllen können, die alle Teilnehmenden bei der Registrierung erhalten haben. Der Umweltgutachter hat bestätigt: Auch dieses Konzept hat funktioniert.

Nach der Konferenz werden die Verbrauchswerte und erhobenen Daten mit den Zielen und Maßnahmen der ursprünglichen Umwelterklärung evaluiert und erneut durch den Umweltgutachter überprüft. Dies schließt auch die genaue Berechnung der unvermeidbar entstandenen Treibhausgasemissionen ein, die zum Beispiel durch die An- und Abreisen der Teilnehmer verursacht wurden. Sie werden über CO2-Emissionsminderungszertifikate aus besonders anspruchsvollen internationalen Klimaschutzprojekten kompensiert.

Gleichzeitig überreichte die für Bonn zuständige IHK Duisburg die Registrierungsurkunde für die offizielle EMAS-Datenbank. Damit wird die Weltklimakonferenz in das EMAS-Register eingetragen, in dem sich mittlerweile mehr als 9.000 Standorte umweltengagierter Unternehmen und Organisationen befinden.

Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) direkter Link zum Artikel