Europa ist nicht selbstverständlich

EU-Projekttag an Schulen

Der EU-Projekttag an Schulen ist in jedem Jahr Anlass, mit jungen Menschen über Europa zu diskutieren. Nicht nur Bundeskanzlerin Merkel auch viele Minister, Staatssekretäre und Abgeordnete besuchen in diesen Tagen Schulen. Regierungssprecher Seibert sprach mit Schülerinnen und Schülern in Berlin-Moabit.


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"Junge Menschen dürfen Europa nicht zu selbstverständlich nehmen und denken: Das läuft ja schon. Für Europa muss sich jeder immer wieder neu einsetzen. Junge Menschen müssen einen europäischen Gedanken leben." Diese Botschaft hat Regierungssprecher Steffen Seibert für die Schülerinnen und Schülern der Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule in Moabit im Gepäck.

Der Regierungssprecher will mit den Jugendlichen über die Bedeutung Europas sprechen - gerade jetzt. "Europa ist wichtig, weil es uns seit vielen Jahren Frieden und Freiheit in demokratischen, rechtstaatlichen Strukturen garantiert. Schaut Euch in der Welt um, das ist nicht überall so", sagte Seibert.

Europas besondere Verantwortung

Die Schülerinnen und Schülern sind gut vorbereitet - ein Finger nach dem anderen schnellt nach oben. Welche Probleme hat Europa? Was ist mit der Flüchtlingskrise? Wie soll man die Zuwanderung der Wirtschaftsflüchtlinge aus Afrika steuern? Was bedeutet der Brexit für Europa? Wie steht Europa zur Türkei? Was macht Europa mit dem Populismus?

Seibert erklärt den Jugendlichen, dass Europa eine besondere Verantwortung bei der Bekämpfung von Fluchtursachen in Afrika habe. "Wir müssen schauen, dass es dort besser wird und mit Afrika zusammenzuarbeiten, damit jeder dort eine Zukunft hat." Er sei stolz auf Deutschland, wie die Mehrheit der Menschen mit den Flüchtlingen umgegangen sei, mit Menschen, die vor Krieg und Verfolgung geflohen seien.

Gemeinsam mehr erreichen

Den Brexit kann der Regierungssprecher eigentlich nicht verstehen. "In unserer globalen Welt können wir gemeinsam als ein Europa mit seinen insgesamt 500 Millionen Einwohnern und 28 Mitgliedsstaaten doch viel mehr erreichen als jeder für sich alleine", so Seibert.

Viele Schülerinnen und Schüler interessiert das Verhältnis Europas zur Türkei. Es gebe viele Schwierigkeiten, betont Seibert, aber die Türkei sei ein wichtiger Nachbar, mit dem wir eng zusammenarbeiten sollten. "Wir werden nicht aufhören, das auszusprechen, was uns wichtig ist", macht der Regierungssprecher deutlich. Der Umgang mit der Türkei erfordere "Klugheit" und "Klarheit".

Europa bietet Chancen für alle

Zum Abschluss appelliert der Regierungssprecher noch einmal direkt an die Schülerinnen und Schüler, die Chancen Europas für sich selbst zu nutzen. Die EU biete mit Erasmus+ viele Möglichkeiten für alle - für Auszubildende und Studierende. "Es ist eine großartige Erfahrung, nicht nur in der vertrauten Umgebung zu sein. Lernt Sprachen und nutzt Europa für Euer Leben!", rät Seibert den Jugendlichen.

Die Theodor-Heuss-Gemeinschaftsschule ist eine integrierte Sekundarschule mit 1.100 Schülerinnen und Schüler. Die besonders berufsorientierte Schule hat eine Lehrküche und Werkstätten.

Alle Regierungssprecher unterwegs in Sachen Europa

Auch die stellvertretenden Regierungssprecher waren an Berliner Schulen unterwegs, um über die Europäische Union zu diskutieren. Ulrike Demmer besuchte die Hugo-Gaudig-Schule in Berlin-Tempelhof, Georg Streiter war zu Gast an einer Grundschule in Treptow-Köpenick.

Die Schülern der Hugo-Gaudig-Schule wollen von der stellvertretenden Regierungssprecherin wissen, warum es mit der Flüchtlingsverteilung nur schleppend vorangeht. "Die Europäische Union hat 28 Mitglieder. Das ist wie in einer Schulklasse mit 28 Schülern", vergleicht Demmer die Lage: "Auch da dauert es, bis man sich auf etwas geeinigt hat."

Wichtig für die Jugendlichen auch: die Themen Bildung und Arbeit. Demmer erklärt, dass die EU nicht für jeden einen sicheren Arbeitsplatz schaffen könne, wie es sich manche wünschen. Aber dank der EU könne man in allen Ländern studieren und arbeiten.

Der EU-Projekttag geht auf eine Initiative von Bundeskanzlerin Angela Merkel zurück. Seit 2007 bietet er Schülern in ganz Deutschland die Gelegenheit, sich intensiv mit der europäischen Einigung zu beschäftigen. Deutschlandweit besuchen Politikerinnen und Politiker Schulen und diskutieren über Europa. Die Bundeskanzlerin hat in diesem Jahr die Kurt-Tucholsky-Oberschule in Pankow besucht.

Presse- und Informationsamt der Bundesregierung direkter Link zum Artikel