Wertstoffhof erhält Rampenanlage zu Containern

Wertstoffhof erhält Rampenanlage zu Containern
Wertstoffhof erhält Rampenanlage zu Containern

Barrierefreier Zugang zu den Containern

Auf dem Wertstoffhof an der Otto-Hahn-Straße 79 in Nordhorn muss niemand mehr Treppensteigen, um Müll zu entsorgen. Am Montag wurde eine 375.000 Euro teure Rampenanlage in Betrieb genommen.


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Die Anlage soll einen barrierefreien Zugang zu den Containern zu ermöglichen. Immer wieder gingen in den vergangenen Jahren in der Kreisverwaltung Beschwerden ein, dass gerade ältere Kunden und Menschen mit Behinderung ihren Müll nicht ohne Weiteres auf dem Wertstoffhof entsorgen könnten. Der Grund: Die Container waren nur über eine Metalltreppe zu erreichen. Auch in Kommentaren auf GN-Online forderten viele Leser, der Landkreis müsse handeln. Eine vergleichbare Erfahrung machte die für den Platz gar nicht zuständige Stadt Nordhorn. „Sehr häufig haben sich Bürger bei uns beschwert, dass der Zugang nicht barrierefrei ist. In Zeiten einer alternden Bevölkerung und Inklusionsbestrebungen freut es mich daher sehr, dass dem nun Rechnung getragen wurde und es die Rampe gibt“, sagte Bürgermeister Thomas Berling gestern bei der offiziellen Inbetriebnahme der Anlage.

Statt Treppen zu steigen, fahren Kunden nun mit dem Auto über eine breite Rampe auf eine 1,65 Meter hohe Ebene. Dort können sie direkt vor den Containern parken und alle Abfälle entsorgen. Danach verlassen Kunden die Ebene ohne zu Wenden über eine Abfahrtrampe.

Gebaut hat die aus Betonelementen bestehende Anlage die niederländische Firma „Modulo Wertstoffhöfe“. „Dass sind die Experten auf dem Gebiet“, sagte Erster Kreisrat Uwe Fietzek. In Holland hat das Unternehmen bereits 40 Rampen errichtet. Das Besondere an ihren Anlagen ist, dass sie aus Modulen bestehen. „Die Module lassen sich einzeln abbauen und ohne Schaden versetzen“, erklärte Landrat Friedrich Kethorn das Prinzip der Anlage. Dadurch sei der Wertstoffhof auf mögliche gesetzliche Änderungen optimal vorbereitet. „Es ist denkbar, dass in einigen Jahren Abfall noch strenger getrennt wird und weitere Container aufgestellt werden müssen. Wir können die Anlage dann einfach umbauen und weiternutzen“, sagte Fietzek.

Im Vorfeld waren mehrere Lösungsmöglichkeiten erörtert worden. „Es stand zum Beispiel die Idee im Raum, die Container im Boden zu versenken. Das klingt nach einer einfachen, kostengünstigen Lösung – ist es aber nicht. Unsere Kalkulationen haben ergeben, dass eine solche Variante noch teurer geworden wäre“, sagte Fietzek.

Christoph Bröcker, Leiter des Abfallwirtschaftsbetriebs, versicherte, dass sich „die Entsorgungskosten durch den Bau der Rampe nur minimal verändern werden“. Ganz ohne Hürden ist die neue Anlage jedoch nicht. Der Müll muss rund einen Meter gehoben werden, um ihn über die Geländer und den Containerrand zu werfen. „Das geht aus Sicherheitsgründen leider nicht anders. Wir müssen schließlich dafür Sorge tragen, dass Besucher beim Entsorgen nicht selbst in einen Container stürzen und sich verletzen“, sagte Kethorn. Bei Problemen würden die Mitarbeiter des Wertstoffhofs jedoch, wie in der Vergangenheit auch, den Kunden zur Seite stehen.

Insgesamt hat die Rampenanlage eine Fläche von 600 Quadratmetern. „Damit das Regenwasser abfließt, ist die Entsorgungsebene leicht geneigt“, sagte Ron van Ommeren, geschäftsführender Gesellschafter von „Modulo Werststoffhöfe“. Um die Rampe bequem befahren zu können, hat sie eine Steigung von elf Prozent. „Das ist eine geringere Steigung, als in den meisten Parkhäusern“, erklärte Doke van Niekerk, Technischer Leiter von „Modulo“. Durch die einfachere Benutzung erhofft sich der Abfallwirtschaftsbetrieb in Zukunft steigende Wertstoffmengen. „Schon jetzt sind die Grafschafter Recyclingmeister, aber es ist noch Luft nach oben“, meint Kethorn.

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