Treibhausgas-Emissionen wieder auf dem Niveau von 2012

Baden‑Württemberg: Kommunale CO2-Bilanzen für 2014 jetzt verfügbar

Die Emissionen an Treibhausgasen summierten sich 2014 nach vorläufigen Angaben des Statistischen Landesamtes Baden‑Württemberg auf 75,3 Millionen Tonnen CO2-Äquivalenten. Sie lagen damit um 6 Prozent niedriger als im Vorjahr und 15 Prozent niedriger als 1990, dem Referenzjahr für nationale und internationale Minderungsziele. Das Klimaschutzgesetz des Landes sieht gegenüber 1990 eine Reduktion der Treibhausgase um 25 Prozent bis 2020 vor.


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Gemessen in CO2-Äquivalenten setzen sich die Treibhausgasemissionen im Land aus fast 91 Prozent Kohlendioxid (CO2), knapp 6 Prozent Methan (CH4) und etwas weniger als 4 Prozent Lachgas (N2O) zusammen.

Die energiebedingten CO2-Emissionen, die 2014 rund 87 Prozent der Treibhausgase im Land stellten, gingen nach einem vorübergehenden Anstieg 2013 wieder auf das Niveau von 2012 zurück: Sie lagen mit 65,5 Millionen Tonnen (Mill. t) um 7,0 Prozent niedriger als 2013 (70,4 Mill. t; 2012: 65,2 Mill. t). Der relativ hohe Wert im Jahr 2013 wurde durch eine ungewöhnliche Steigerung des Einsatzes von Steinkohle in der Stromerzeugung verursacht (Pressemitteilung 306/2015). Dementsprechend gingen die Emissionen im Kraftwerksbereich 2014 wieder deutlich zurück (minus 13,6 Prozent). Hierbei ist zu beachten, dass in Baden‑Württemberg der Primärenergieverbrauch an Kernenergie um 7,4 Prozent anstieg, wodurch ebenfalls Emissionen vermieden wurden.

Die CO2-Emissionen je Einwohner in Baden‑Württemberg fielen von 6,6 Tonnen wieder auf 6,1 Tonnen je Einwohner (2012 6,2 t/EW). Damit hat sich der seit 2006 anhaltende allgemeine Trend eines Rückgangs der einwohnerbezogenen CO2-Emissionen bestätigt. Wie das Statistische Landesamt feststellt, variieren im Jahr 2014 die direkten Emissionen in Baden‑Württemberg je nach Gemeinde zwischen 1,5 Tonnen in der Gemeinde Hofstetten und 344 Tonnen je Einwohner in der Gemeinde Altbach. In den meisten Städten und Gemeinden (gut 86 Prozent) liegen die Pro-Kopf-Emissionen unter dem Landesdurchschnitt von 6,1 Tonnen, in gut der Hälfte (560) der insgesamt 1101 Gemeinden sind es 3,5 Tonnen oder weniger. Hauptursache für die breite Streuung ist die starke regionale Konzentration der Emissionen aus Kraftwerken und Industrie, die landesweit durchschnittlich gut 2,5 der 6,1 Tonnen CO2 je Einwohner emittieren. In Kommunen mit sehr niedrigen CO2-Emissionen je Einwohner spielen Kraftwerke und Industrie als Emittentengruppe (Sektor) keine oder nur eine geringe Rolle. Umgekehrt errechnen sich vor allem in Standorten von Kohlekraftwerken überdurchschnittlich hohe Pro-Kopf-Emissionen von teils erheblich mehr als 25 Tonnen.

Bei den Ergebnissen zu den direkten CO2-Emissionen des Statistischen Landesamtes handelt es sich um die Darstellung der Quellenbilanz, das heißt, die Emissionen werden jeweils in der Gemeinde ausgewiesen, in der sie entstehen. Die indirekt durch den Strom- und Fernwärmeverbrauch verursachten CO2-Emissionen werden am Ort der Kraft- und Heizwerke ausgewiesen und nicht auf die jeweiligen Verbraucher (vorwiegend Industrie und private Haushalte) umgerechnet.

Statistisches Landesamt Baden-Württemberg direkter Link zum Artikel