6. CarIT-Kongress auf der IAA – “Die digitale Revolution der Automobilindustrie”

Eine Branche auf dem Weg zur digitalen Transformation

Digitalisierung und Vernetzung sind die Megatrends auf der 66. IAA Nutzfahrzeuge, besonders hervorgehoben durch die New Mobility World Logistics. Dr. Joachim Damasky, Geschäftsführer des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), betonte in seiner Key Note auf dem mit über 500 Gästen sehr gut besuchten 6. CarIT-Kongresses auf der IAA Nutzfahrzeuge in Hannover: „Unsere gesamte Branche befindet sich in einer ‚digitalen Transformation‘, denn das Fahrzeug der Zukunft wird vernetzt sein und auch das automatisierte Fahren wird bald schon Realität. Moderne Informationstechnologien und das mobile Internet beeinflussen die Entwicklung der Mobilität nachhaltig. Das digitale Erlebnis gewinnt zunehmend an Bedeutung, gerade im Auto.“


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Auf dem carIT-Kongress (Titel: „Die digitale Revolution der Automobilindustrie“), der vom Branchenverband Bitcom und dem Fachmagazin carIT gemeinsam mit dem VDA veranstaltet wurde, diskutierten zahlreiche hochrangige Vertreter – u. a. von Volkswagen, Daimler, Telekom, Zify, Cisco Jasper, BMW, MHP, Bosch, Bitkom, MAN, Hewlett Packard, WearHealth und Hyerloop – die Herausforderungen und Chancen für die gesamte Automobilbranche durch Digitalisierung und Vernetzung.

Angesichts einer wachsenden Weltbevölkerung, der Urbanisierung und des Klimawandels stehe die Automobilindustrie auch vor erheblichen Herausforderungen, sagte Damasky: „Es geht um Nachhaltigkeit auch im Straßenverkehr. Der völlige Verzicht auf Mobilität kann nicht die Lösung sein. Vielmehr sind es noch energieeffizientere, noch sauberere Fahrzeuge sowie effektive Mobilitätslösungen, an denen wir intensiv arbeiten.“

„Neben Komfort und Effizienz liegt uns die Sicherheit unserer Kunden sehr am Herzen“, unterstrich Damasky. „Moderne Fahrzeuge bieten mit ihren Assistenzsystemen bereits eine sehr hohe Sicherheitsausstattung, die Unfallzahlen gehen seit vielen Jahren zurück. Aber das ist nur ein Zwischenstand – wir wollen noch deutlich mehr. Das Fernziel ist klar: Unfallfreies Fahren durch Automatisierung. Weiterentwicklungen bei der Erfassung des Fahrzeugumfeldes über beispielsweise Multifunktionskameras: Radar- und Ultraschallsensoren werden dabei helfen. Hier auf der IAA sind diese Innovationen zu sehen – gerade auch beim Nutzfahrzeug.“

Automatisierte Fahrfunktionen seien zunächst für Autobahn- und Staufahrten und das Parken zu erwarten. Damasky: „Assistierende und automatisierte Fahr- und Parksysteme werden den Fahrer unterstützen. Dort, wo das eigenhändige Fahren Spaß macht und für viele Menschen ein Stück persönlicher Freiheit darstellt, wird auch weiterhin der Mensch selbst fahren.“ Daneben werde das autonome, also fahrerlose Fahren, im ersten Schritt im Rahmen von Mobilitätsangeboten in ausgewählten Städten, etwa in Form eines Shuttles-Services auf Punkt-für-Punkt-Verbindungen stattfinden.

Damasky betonte: „Auf diesem Weg sind noch technologische Herausforderungen, wie etwa Umfelderkennung und Positionierung des Fahrzeuges in seiner Umgebung, zu klären. Das Ziel ist klar: Die Vernetzung relevanter Informationen wird den Straßenverkehr noch sicherer und noch effizienter machen, indem der Fahrer unterstützt, informiert und gewarnt wird. Auch innovative Lösungen für das Verkehrs- und Transportmanagement werden kommen. Es gibt zahlreiche Anwendungen im gewerblichen Umfeld für Transport und Logistik, auch für den Individualverkehr.“

Am größeren Einfluss der IT auf das Automobil und die gesamte Branche kommt kein Anbieter vorbei, lautete eine Kernthese des Kongresses. Auf 70 Prozent bezifferte beispielsweise „JJ“ Johann Jungwirth, Chief Digital Officer von Volkswagen, den Anteil der Software am autonomen Fahren. Er sieht in der dabei verwendeten künstlichen und damit lernenden Intelligenz des Fahrzeugs eine Grundvoraussetzung für unfallfreies Fahren, warnte aber auch vor wachsender Konkurrenz durch bislang branchenfremde Unternehmen aus dem BigData-Bereich, die durch die Digitalisierung immer mehr Einfluss auf die Entwicklung des Automobils insgesamt bekämen.

Auch diese Herausforderung sollte angenommen werden. Man könne, so Markus Lipinskiy, Chief Digital Officer der MAN Trucks und Bus AG, in der digitalen Vernetzung die eigentliche Weltpremiere dieser IAA sehen und sie als „neues Betriebssystem der Logistikbranche“ begreifen. Dieses müsse offen und herstellerunabhängig sein, multimodal für alle Verkehrsträger funktionieren, integrativ und so effizient sein, dass dadurch auch die Ertragsseite für Logistiker gestärkt werde.

Verband der Automobilindustrie e. V. (VDA)