Müllwerker sind am häufigsten krank

Wer Abfälle entsorgt, fehlt krankheitsbedingt häufiger als andere Arbeitnehmer. Das geht aus einer aktuellen Analyse des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) hervor. Demnach haben sich Müllwerker oder vergleichbare Arbeiter im Jahr 2018 durchschnittlich 32,5 Tage krankgemeldet. Die geringsten Ausfallzeiten hatten mit 4,6 Tagen Beschäftigte in den Berufen der Hochschullehre und -forschung.

Wie lange Beschäftigte krankheitsbedingt fehlen, ist also eng verknüpft mit der beruflichen Tätigkeit. So sind Beschäftigte in der Abfallwirtschaft hohen körperlichen Arbeitsbelastungen ausgesetzt, was sich häufig in Muskel-Skelett-Erkrankungen zeigt. Aufgrund dieses Krankheitsbildes haben Müllwerker im Jahr 2018 durchschnittlich 11,6 Tage gefehlt. „Jeder Beruf beinhaltet ein spezifisches gesundheitliches Risikoprofil. Präventionsangebote im Betrieb müssen daher immer auf die jeweilige Berufsgruppe angepasst werden“, so Helmut Schröder, stellvertretender Geschäftsführer des WIdO. Viele Unternehmen würden heute ihre Beschäftigten dabei unterstützen, möglichst lange gesund im Betrieb zu bleiben. „Hierzu sind auch altersgerechte Arbeitsbedingungen notwendig, die insbesondere den spezifischen Bedürfnissen älterer Beschäftigter Rechnung tragen“, so Schröder.

Insgesamt ist der Krankenstand von AOK-Versicherten im Jahr 2018 leicht um 0,2 Prozentpunkte auf 5,5 Prozent angestiegen. Im Vorjahr war es noch ein halber Tag weniger. Eine der Hauptursachen dafür war die Erkältungswelle Anfang des Jahres. Der Analyse des WIdO liegen die Daten von knapp 14 Millionen AOK-versicherten Arbeitnehmern zugrunde, die 2018 in mehr als 1,6 Millionen Betrieben tätig waren.

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