Im Jahr 2015 nahmen einer Studie der KfW zufolge etwa 16 Mio. Personen, was rund einem Drittel (32 %) der Erwerbsbevölkerung entspricht, an mindestens einer beruflichen Weiterbildung teil, beispielsweise an Kursen, Fachvorträgen, Umschulungen, Aufstiegsfortbildungen oder berufsbegleitenden Studien. 90 % der befragten Personen haben an fachlichen Schulungen und 55 % an Schulungen zur Steigerung persönlicher oder sozialer Kompetenzen teilgenommen. Die Teilnehmer gaben an, nicht den Anschluss an neue Entwicklungen verlieren zu wollen.

Die Intensität der Teilnahme an beruflicher Weiterbildung hängt vom bereits vorhandenen Bildungsniveau ab. Während die Teilnahme bei Hochschulabsolventen bis hin zur Meisterebene 47 % beträgt, verringert sich die Teilnahme bei Personen mit mittleren Qualifikation auf 32 % und bei Personen ohne Berufsabschluss auf 16 %. Die KfW spricht in diesem Zusammenhang von einer Bildungsschere in der beruflichen Weiterbildung.

Bei der Dauer überwiegen kurze Bildungsveranstaltungen. 47 % des gesamten Angebots dauert weniger als 10 Stunden. Im Hinblick auf die Wirkung erhoffen sich 78 % der Teilnehmer Erleichterungen bei der täglichen Arbeit und 77 % eine größere Zufriedenheit im Arbeitsalltag.

Welche Hürden stehen der Teilnahme an einer Weiterbildung entgegen? Als größte Hürde gilt die Unterschätzung des persönlichen Weiterbildungsbedarfs. Als zweite Hürde führen die Autoren der Studie Zeitmangel an. So geben ein Fünftel der Befragten berufliche oder familiäre Verpflichtungen als Hinderungsgrund für eine Teilnahme an.

Die Studie steht im Internet zum Download bereit: https://www.kfw.de/PDF/Download-Center/Konzernthemen/Research/PDF-Dokumente-Fokus-Volkswirtschaft/Fokus-Nr.-153-Januar-2017-Ungleiche-Weiterbildungsbeteiligung.pdf

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