In vielen Betrieben finden in diesen Tagen die jährlichen Mitarbeitergespräche statt. Dabei geht es meistens nicht nur die Aufarbeitung des vergangenen Jahres und um die neuen Vorhaben in den nächsten Monaten, sondern auch um die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit Unterstützung der Vodafone Stiftung und des Bundesinstituts für Berufsbildung hat sich im vergangenen Jahr eine Umfrage von mehr als 10.000 Beschäftigten mit der betrieblichen Weiterbildung befasst.
Der Gedanke, dass man sich an nahezu jedem Arbeitsplatz mit neuen Entwicklungen beschäftigen muss, ist inzwischen allgemein akzeptiert. Allerdings fühlt sich die deutliche Mehrheit der Befragten durch ihre Arbeitgeber nicht hinreichend unterstützt. Nur 8 % der Befragten empfinden die betriebliche Lernkultur als gut oder sehr gut.
Unserer Erfahrung nach führen oft unrealistische Erwartungen an die Weiterbildung zu diesem niederschmetternden Befragungsergebnis. Viele Führungskräfte fürchten den mit Weiterbildung verbundenen hohen Aufwand und schätzen den erwartbaren Nutzen als sehr gering ein. Sie verkennen dabei aber, dass eine einmalige Intervention in Weiterbildung tatsächlich nur bescheidene Ergebnisse bringt, und dass eigentlich ständiges Lernen erforderlich ist. Echte Veränderungen mit einem spürbaren Nutzen am Arbeitsplatz erfordern mehr als das Tagesseminar. Es geht vielmehr um die kontinuierliche Aufnahme neuer Themen über unterschiedliche Lernformen und Wissenskanäle.
Erschwerend kommt hinzu, dass nur ein Drittel der Mitarbeiter sich eigenaktiv für Weiterbildungsangebote interessiert. Nur sehr wenige Mitarbeiter verfolgen überhaupt eine individuelle Lernstrategie. Deshalb sind vor allem die Führungskräfte gefordert, die Weiterbildung ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ernst zu nehmen.
Die Studie „Gebrauchsanweisung fürs lebenslange Lernen“ können Sie im Internet downloaden. Wir beraten Sie aber auch gerne, wie Sie konkret die Lernkulturen in ihrem Verantwortungsbereich fördern können.