Die Corona-Pandemie erweiterte unseren Wortschatz schlagartig um etliche neue Begriffe.

Neben Mund-Nasen-Schutz, Lockdown und Aerosole war auch das Wort Zoom häufig zu lesen und zu hören. Unternehmen räumten ihre Büros, die Kollegen saßen nun vor den heimischen Rechnern und die Videokonferenz wurde zur Normalität.

Die Nutzerzahl von Zoom verzwanzigfachte sich und viele Firmen lobten die Leistung sowie die unkomplizierte Bedienung der Anwendung. Kurz darauf folgten die negativen Schlagzeilen. Aktivisten sprachen von einer „Datenschutz-Katastrophe“ und es war die Rede von „eklatanten Schwächen“. Wie sich herausstellte, waren viele der Kritiken unbegründet oder übertrieben (https://www.datenschutz-guru.de/zoom-ist-keine-datenschleuder/). Schauen wir uns die Kritiken einmal genauer an.

Das größte Risiko geht vom Nutzer aus

Besonders häufig stand das Aufmerksamkeitstracking der Anwendung in der Kritik. Zoom wurde Spionage vorgeworfen, was weit hergeholt ist. Diese Funktion ließ sich nämlich erstens vom Gastgeber der Konferenz ein- sowie ausschalten und zweitens hatte sie durchaus einen Nutzen. Sie ermöglichte es, dem Gastgeber zu sehen, ob die anderen Teilnehmer andere Programme nebenher laufen haben. Bei Schulungen, wo es wichtig ist, dass alle aufpassen, konnte somit festgestellt werden, ob die Teilnehmer auch wirklich an den Schulungen teilnahmen. Da eine solche Funktion aber nicht gänzlich unproblematisch ist und Missbrauch ermöglicht, ging Zoom auf die Kritik ein und schaffte die Funktion kurzerhand ab.

Das sogenannte Zoombombing wurde ebenfalls in der Presse kritisiert. Es kam vor, dass Personen unerlaubt Zoom-Meetings beitraten, um diese zu stören. Eine passwortgeschützte Konferenz hätte eine solche Attacke von vornherein vereitelt. Dieser Schutz musste jedoch erst eingestellt werden. Zoom nahm sich die Kritik zu Herzen und änderte das. Konferenzen sind nun automatisch mit einem Passwort geschützt, solange der Gastgeber dies nicht selbst ändert.

Auch andere Funktionen wie Warteräume oder geschlossene Meetings verhindern nun, dass sich unbefugte in das Meeting schleichen können. Eingeladenen Personen landen also zuerst in einem virtuellen Wartezimmer und müssen dann aktiv vom Gastgeber eingeladen werden. Sobald alle Teilnehmer da sind, kann der Gastgeber das Meeting zudem schließen. So kommt niemand mehr rein.

Viele IT-Bereiche haben Zoom gesperrt. Dies mag vor Monaten eine gut begründbare Aktion gewesen sein; aus heutiger Sicht sollte dies aber korrigiert werden. Städtische Verwaltungen zeigen hier ein vollkommen unterschiedliches Bild. Manche nutzen Zoom z.B. bei Online-Veranstaltungen für Beteiligungsverfahren. Andere führen interne Meetings über Zoom durch. Und andere blockieren. Im letzten Fall wären "Corona-Notebooks" sinnvoll, die zwar einen Internetzugang haben, aber nicht ins Verwaltungsnetzwerk eingebunden sind.

Eine Umfrage ergab kürzlich, dass Teilnehmerinnen und Teilnehmer an Online-Seminaren und Konferenzen vor allem die Kostenersparnis (70%), die Zeitersparnis (69%) sowie die Klimafreundlichkeit (63%) schätzen. Natürlich sehen die Befragten auch die Nachteile wie das Fehlen spontaner Gespräche (70%), des persönlichen Kennenlernens (68%) und des informellen Austauschs (64%). Die Vorteile sind aber so bedeutsam, dass Online- oder Hybrid-Formate nicht nur vorrübergehend, sondern dauerhaft einen wesentlichen Teil des Veranstaltungsangebots ausmachen werden.

Wir haben uns für Zoom entschieden, weil der Marktführer für eine intuitiv verständliche Oberfläche mit guten Funktionen und vor allem mit einer sehr guten Übertragungsstabilität steht.

Fazit

Zoom ist bestimmt keine perfekte Anwendung, doch welche App kann das von sich behaupten? Auch wenn die harschen Worte der vermeintlichen Datenschützer nicht immer gerechtfertigt waren, so hatten sie dennoch etwas Gutes. Die Verantwortlichen stellten sich nämlich der Kritik und haben Zoom somit noch sicherer und anwendungsfreundlicher gemacht. Mit dem Zukauf von Keybase führt das Unternehmen demnächst sogar die oft gewünschte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung für all seine Nutzer ein.

Teilen Sie diesen Beitrag