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Einer der großen Vorteile meines Berufes ist es, dass ich in Deutschland viel „rumkomme". Die meisten meiner Kunden erreiche ich mit der Bahn. Hierbei ist mir neulich ein Zugbegleiter in Erinnerung geblieben. Der kam in unseren Großraumwagen und begrüßte erst einmal den gesamten Wagen mit seiner lauten Stimme (und seinem rheinländischen Akzent). Dann ging er zum ersten Fahrgast, grüßte ihn außerordentlich freundlich und fragte ihn nach seinem Ticket. Den zweiten sprach er dann einfach auf Englisch an und alle lachten. So ging das weiter. Dieser Mitarbeiter der Bahn war zweifelsfrei einfach „gut drauf".

Dann kam er zu mir und der Herr, der neben mir saß, sagte zum Zugbegleiter: „Ich fahre jeden Tag mit der Bahn und Sie sind der Beste Zugbegleiter, den ich jemals gesehen habe". Dieser Fahrgast hat nur das ausgesprochen, was alle dachten. Und als die Kontrolle im Wagen vorbei war, hatten die schätzungsweise 50 Fahrgäste nicht nur viel gelacht, sondern richtig gute Laune.

Was treibt diesen Zugbegleiter an? Diese Frage habe ich ihm beim nächsten Mal, als ich ihn bei der nächsten Bahnfahrt traf, gestellt. Es stellte sich heraus, dass er seit 40 Jahren bei der Bahn arbeitet. Seine Antwort war verblüffend einfach. „Meine Arbeit macht mir einfach Spaß", sagte er. „Ach so einfach ist das", antwortete ich ihm.

Ist es das wirklich? Warum schreiben wir nicht einfach alle mal auf, was uns bei der Arbeit Spaß macht und welche Dinge uns den Spaß rauben? An einer dieser Schrauben zu drehen ist vielleicht ein einfacher, aber effektiver Anfang. Ich werde es versuchen!

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