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In allen Organisationen, die ich kenne, laufen nicht erst seit heute tagtägliche Debatten über das Thema „Leistung". Es wird hierbei vom „Low-Performer" über „eine Leistung mittlerer Art und Güte" bis hin zu „High Potentials" diskutiert.

Auf der anderen Seite hören wir häufig Sätze wie: „Wir sind doch alle ein Team. Wir geben uns alle Mühe. Wie soll man zwischen Max und Thomas unterscheiden? Wie soll man denn meine Arbeit bewerten? Durch eine Differenzierung schaffen wir nur Spannungen in unserem Team".

Stimmt das? Gute Frage! Wir alle wissen, dass jeder Mensch anders ist und dementsprechend auch ganz Unterschiedliches zu leisten vermag. Unser Thema ist jedoch vielschichtiger. Wir müssen hierbei unbedingt die Unterscheidung von Können und Wollen, d.h. die Frage „Kann jemand nicht oder will er einfach nicht?" berücksichtigen.

Folgende, ganz einfache Frage zeigt uns vielleicht schon eine klare Antwort auf: Soll sich Leistung lohnen? Alle Geschäftsführer, Vorstände und Co., aber auch die Personalräte, mit denen ich zu tun habe, beantworten diese Frage ausnahmslos mit JA! Und wie sollten wir auch anders? Wenn sich Leistung nicht mehr lohnt, welche Motivation haben die Mitarbeiter des Hauses dann eigentlich, gute Leistungen zu erbringen? Die Folge wäre fast automatisch ein Absinken der Leistung. Und wo die Leistung sinkt, da verändert sich oft auch die Kultur.

Lassen Sie uns Leistung also bewusst zum Thema machen. Denn Menschen bringen gerne eine gute Leistung. Sie sind stolz darauf. Sie wollen das. Unsere Kultur muss das „Stolz sein" auf eine Leistung fördern und gute Leistung nicht zur Nebensache verkommen lassen.

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