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Führungskräfte auf mittleren Ebenen stecken oft in einer Zwickmühle.

  1. Die Betriebsleitung erwartet bessere Ergebnisse und macht Druck. Am liebsten würde sie alles auf links drehen und neu organisieren. Sie kommt viel herum und sieht auch andere durchaus überzeugende Lösungen. In bester Ansicht sucht die Leitung das Gespräch mit den Führungskräften, um Prozesse zu diskutieren und um Veränderungen einzuleiten.
  2. Mitarbeiter haben es meistens ganz gerne, wenn alles beim Alten bleibt. Die Qualität stimmt. Das Pensum wird geschafft. Man versteht sich mit den Kollegen. Wozu etwas ändern, was sich lange bewährt hat. Heißt es nicht im Fußball "Never change a winning team"? Veränderungen sind nicht sonderlich populär.

Die meisten Führungskräfte auf mittleren versuchen es beiden Seiten recht zu machen. Sie hören der Ausführung der Betriebsleitung zu und versprechen ihr Bestes zu geben. Dabei vermeiden sie es tunlichst konkrete Versprechen abzugeben. Bei den Mitarbeitern versuchen sie als einer von ihnen dazustehen. Aber sind sie dies wirklich?

Meiner Meinung handelt es sich um eine echte Führungsebene. Sie sollte ihre Sandwichposition nicht als Risiko, sondern als Herausforderung begreifen. Wie kann das aussehen?

  1. Es bedeutet in jedem Fall gegenüber der Betriebsleitung mit mehr Selbstbewusstsein gegenüber aufzutreten. Sie könnte zum Beispiel mehr Transparenz in betriebswirtschaftlichen Daten fordern. Disponenten und Einsatzleiter haben oft keinerlei Einblick in Controlling-Daten und betriebswirtschaftliche Analysen. Umgekehrt ist ihre Stärke das hohe Maß an praktischer Erfahrung. Dies versetzt sie in die Lage die bisweilen zu sportlichen Erwartungen der Betriebsleiter in einer konstruktiven Art herunter zu verhandeln. Schließlich steigt die eigene Motivation und Leistung, wenn Erfolge möglich und realistisch sind.
  2. Auf der Mitarbeiterebene steigen Motivation und Leistung, wenn die übertragenen Aufgaben anspruchsvoll und abwechslungsreich sind sowie Eigenverantwortung ermöglichen. Dies bedeutet aber, dass Führungskräfte auf mittleren Ebenen zwar langsam aber kontinuierlich das Niveau anheben.

Führungskräfte auf mittleren Ebenen wie z.B. Disponenten und Einsatzleiter sollten somit ihre Eigenaktivität steigern, damit Sie von höheren und unteren Ebenen gleichermaßen als hochengagierte und verlässliche Partner wahrgenommen werden.

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