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Beim letzten Mal haben wir festgestellt, dass sich viele Menschen in Konfliktsituationen für den schlechtesten „Konfliktstil" entscheiden: Vermeidung! Wir haben gesagt, dass dieser Stil deshalb so schlecht ist, weil die Probleme nicht einmal auf den Tisch kommen bzw. von der anderen Seite nicht zur Kenntnis genommen werden. So bleiben wichtige Dinge jahrelang unausgesprochen. Man schiebt die Dinge unter den „berühmtberüchtigten Teppich".

Wir haben die Frage gestellt, warum das so ist. Dies hat viel mit Angst zu tun. Was sage ich meinem Mitarbeiter? Wie sage ich es ihm? Wie wird er reagieren? Mag er mich danach noch? Wird er mit den Kollegen sprechen? Ist er ab morgen erst einmal drei Wochen krank?

Diese Fragen werden Sie kennen. Und sie sind alle berechtigt! Denn alle genannten Gefahren bestehen real, sind gängiger Alltag!

Warum soll ich mir das als Führungskraft dann eigentlich antun? Vielleicht ist Vermeidung ja doch der bessere Weg? Dann gehe ich keine Risiken ein. Vielleicht fangen sich meine schlechten Mitarbeiter ja und die Leistung steigt künftig wieder? Leider weit gefehlt! Die Praxis zeigt, dass mangelnde Konsequenz in der Führung bei allen Mitarbeitertypen Demotivation bewirkt. Warum?

Der leistungsschwache Mitarbeiter stellt was fest? Mein Chef kümmert sich nicht um mich, ich komme mit meinem Verhalten durch. Das Ergebnis: ein weiteres Absinken der bereits vorher schlechten Leistung. Und wenn die sogenannten Normalleiter mitbekommen, dass ein leistungsschwacher Mitarbeiter mit dieser Masche durchkommt, ist es naheliegend, dass die dann auch sagen: „Dann mache ich auch nur noch Dienst nach Vorschrift". Leistungsträger gehen noch einen Schritt weiter bei mangelnder Konsequenz, in dem Sie häufig sagen: „Leistung lohnt sich bei uns nicht, ich gehe woanders hin, wo ich besser geführt werde."

Konflikte angehen bzw. konsequentes Führen kann also auch positive Effekte haben. Die Frage lautet „Wie"? Auf das „Wie" kommt es beim Umgang mit Konflikten ja sowieso besonders an.

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