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Kennen Sie das? Sie sitzen in einem Meeting und denken sich: „Was bringt mir das? Wir scheinen uns alle zu quälen... Warum reden wir nicht über die wesentlichen Dinge und warum reden wir immer um den heißen Brei? Und warum redet eigentlich immer der Mayer. Ach, das ist doch immer die gleiche Show."

Erst kürzlich habe ich mit einer Gruppe von Führungskräften über die Erfolgsfaktoren von erfolgreichen Meetings gesprochen. Ihnen war klar, dass Meeting-Regeln allein nichts nützen. Nach sorgfältiger Analyse ihrer aktuellen Meeting-Kultur stand für die Führungskräfte fest, dass ihre Meetings in Zukunft anders ablaufen müssen:

Die Führungskräfte legten voller Tatendrang los. Nach den ersten fünf neuen abteilungsübergreifenden Meetings hörte ich jedoch erste Stimmen der Unzufriedenheit. Die Protokolle zeigten wieder die „alte Welt". Die Teilnehmer stellten ihre Erfolge zur Schau und das anscheinend sehr ausschweifend. Einige Teilnehmer fragten sich „das kann doch nicht effektiv und effizient sein?". Demotivation war zu spüren.

Was glauben Sie: Weshalb sind die Führungskräfte wieder in die alte Meeting-Kultur verfallen?

Es lag an der fehlenden Führung im Meeting. Es fehlte der konsequente und dabei wohlwollende Moderator. Einer der den Ton vorgibt. An die Regeln erinnert. Eingreift, wenn jemand in eine Selbstdarstellung verfällt. Einer der die Vision des neuen Meetings verfolgt und das konsequent. Meeting-Kultur verändern braucht zwingend Konsequenz. Denn die Menschen im System bleiben gleich. Bedeutet auch: Verhaltensmuster, Rollen und Abläufe bleiben zunächst die gleichen. Daher muss wenigstens einer aus der Gruppe für die Konsequenz zuständig sein. Für den Konsequenten ist das erstmal anstrengend. Doch die Anstrengung lohnt sich: Ohne wohlwollende konsequente Führung keine Veränderung.

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